New artistic and scientific ideas on the topic of dark matter
Prof. Dr. Christian Schwanenberger, leading scientist at DESY (Deutsches Elektronen Synchrotron Hamburg), and Tanja Hehmann are the initiators of the art-meets-science project “dark matter”. The project was realised in close collaboration with the artists Jana Schumacher und Marcel Große. This team of curators was driven by the vision to develop new artistic and scientific ideas on the topic of dark matter and to create an art exhibition at the DESY laboratory, installing the art in huge detector halls that were concurrently used for research while work was in progress.
Through site specific artworks of 14 artists, public discussions, lectures and film screenings they initiated a discourse about what dark matter could be and how artists and scientists can work together to discover something new.
An introduction to the project and exhibition ‘dark matter’: ART MEETS SCIENCE Hamburg from Hamburg Kreativ Gesellschaft.
In der HERA-Halle, über die man in den unterirdischen, 6,3 Kilometer langen HERA-Tunnel gelangt (der Beschleuniger war bis 2007 in Betrieb), hat Dark Matter-Initiatorin und Co-Kuratorin Tanja Hehmann vier Arbeiten jeweils paarweise als Doppelbilder installiert. Rücken an Rücken schweben zwei extreme Großformate, auf denen schwarz-grau-weiße, wolkenartige Diffusionen ineinander verfließen, an einem Lastenkran im Schacht, der in die Tiefen des HERA-Tunnels führt. Zum skulpturalen Ensemble gefügt, leuchten zwei weitere Großgemälde mit hellen Strahlenkränzen auf dem Boden wie visuelle Energieausstöße oder Sonnen eines anderen Universums. Komposition und Zufall interagieren in den Bildwelten der Künstlerin. Verwirbelungen und zentrifugale Aureolen wecken Assoziationen an kosmische Ereignisse. Doch führen sie den Blick auch in die inneren Landschaften der Seele und in unbekannte Sphären, die wie aus weiter Ferne gesichtet zur Anschauung kommen. Die dynamischen Bildkonstellationen – eine weitere galaktische Farb-Im-/Explosion ist in Laborgebäude 1 zu entdecken – kreisen zentral um die Phänomene unseres Daseins, die sich dem Zugriff und der Sichtbarkeit entziehen. Für die Künstlerin schwingt darin auch die Frage mit nach dem, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Dr. Belinda Grace Gardner
More information about the artworks: Transition possible
Dark Matter: Kunst trifft Wissenschaft beim Forschungszentrum DESY
Beim Hamburger Forschungszentrum DESY kommt es im Herbst zu einer Kollision der besonderen Art: Vom 13.10. bis 9.11. 2017 stellen 15 Künstler aus ganz Deutschland ihre Werke zum Thema „Dunkle Materie“ auf dem Forschungsgelände aus. Die Arbeiten sind das Ergebnis eines intensiven Austauschs zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit Dunkler Materie beschäftigen, und Künstlerinnen und Künstlern, die sich in verschiedenen Bereichen von Malerei, Grafik, Fotografie und Film, Skulptur, Installation, Intervention bis zu Sound und Multimedia bewegen. Es ist das erste Kunst-trifft-Wissenschaft-Projekt bei DESY. In Forschungs- und Testhallen untergebracht, in denen der Betrieb auch während der Ausstellung weiterläuft, wird die Kunst für einen Monat nicht nur Gast, sondern Teil der Forschung werden. Dunkle Materie ist eines der großen Forschungsthemen in der Teilchenphysik. Bisher ist es noch nicht gelungen, sie experimentell nachzuweisen, aber Beobachtungen und Berechnungen zum Beispiel der Rotationsgeschwindigkeit von Galaxien oder Gravitationseffekten im All zeigen, dass es sie geben muss. Demnach macht Dunkle Materie ungefähr 85% der Materie unseres ganzen Universums aus. Physiker vermuten, dass Dunkle Materie aus bisher unentdeckten Elementarteilchen bestehen könnte. Die Suche nach solchen Teilchen läuft sowohl in großen Experimenten an riesigen Teilchenbeschleunigern wie dem Large Hadron Collider am CERN in Genf, an denen DESY sich beteiligt, als auch in Spezialdetektoren in ehemaligen Minen oder speziellen Experimenten in kleineren Laboren. Die Entdeckung von Dunkler Materie wäre eine wissenschaftliche Sensation.
Die Geheimnisse um die Dunkle Materie ebenso wie die Techniken und die Leidenschaft, mit der Wissenschaftler nach ihr suchen, hat die Künstler des „Dark Matter“-Projekts zu ihren Werken inspiriert. Die Initiatoren sind Tanja Hehmann (bildende Künstlerin, Hamburg) und Prof.Dr. Christian Schwanenberger (Leitender Wissenschaftler, DESY). Die teilnehmenden Künstler sind Baldur Burwitz, Interventionen, Hamburg; Marc Einsiedel und Felix Jung, we are visual, Installation, Hamburg; Daniel Engelberg, Malerei, Objekte und Installation, München; Marcel Große, Installation, Hamburg; Tanja Hehmann, Malerei, Hamburg; Jan Köchermann, begehbare Skulpturen, Hamburg; Pat Kramer, Licht und Skulptur/Installation, Forbach/ Schwarzwald; Julia Münstermann, Malerei, Berlin; Sybille Neumeyer, Installation, Video, Berlin; Prof. Jan Peters, Fotografie und Film, Kassel und Berlin; Chris Pfeil, Sound Designer, Klanginstallation, Köln; Swen-Erik Scheuerling, kinetische Objekte und Installation, Berlin; Jana Schumacher, Grafik, Installation, Hamburg und Wolfgang Zach, Computergrafiken, Bremen. Hinzu kommt ein Kurzfilmprogramm der Kurzfilmagentur Hamburg.
„Ich freue mich, für „Art meets Science: Dark Matter“ viele talentierte Künstlerinnen und Künstler auf dem DESY-Campus begrüßen zu dürfen“, sagt Prof. Dr. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums. „Kunst und Wissenschaft sind zwei wichtige Säulen unserer Gesellschaft. DESY will mit dem „Dark Matter“-Projekt den Zusammenhang zwischen diesen beiden Bereichen herstellen und sichtbar machen. Bei DESY streben wir ja stets danach, Wissensgrenzen zu versetzen und Horizonte zu erweitern, allerdings tun wir das auf unsere naturwissenschaftlich-analytische Weise. Die künstlerische Sichtweise auf das Forschungsthema Dunkle Materie macht nicht nur enorm viel Spaß, sie liefert auch Inspiration für unsere Forschung.“ „Schon in unseren ersten Gesprächen zu diesem Projekt haben Prof. Dr. Christian Schwanenberger von DESY und ich festgestellt, wie viele Schnittstellen es zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeitsweisen gibt: sei es im Experimentieren, im Wechselspiel zwischen Theorie und Praxis oder zwischen Intuition und Vernunft auf der Suche nach dem Unbekannten, noch nicht Sichtbaren. Dark matter lässt sich daher als Allegorie für künstlerisches und wissenschaftliches Forschen an sich lesen. Dort künstlerisch einzugreifen, wo gearbeitet und geforscht wird, macht die Ausstellung selbst zur Performance“, sagt Tanja Hehmann, Co-Initiatorin des Projektes.
13.10. Vernissage
18.10. Vortrag und Führung
25.10. Vortrag und Führung
31.10. International Dark Matter Day mit Kurzfilmprogramm
4.11. DESY DAY (Tag der offenen Tür bei DESY)
8.11. Vortrag und Führung
9.11. Finissage
Quelle: DESY, Pressemitteilung zum Dark Matter-Projekt, 15. September 2017
Please click on the link for more information about the project and all participating artists and scientists: https://artmeetsscience.desy.de/1_dark_matter/idee/
All photos: Helge Mundt
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